Lesetipps Herbst 2024
Hier kommen Phillips Lesetipps…
Loeliger Strub – Architektur Dichten
Marc Loeliger, Barbara Strub, Roxane Noëlle Unterberger
Park Books
Loeliger Strub Architektur, gegründet 1999 in Zürich, prägen seit Jahren mit ihren Entwürfen den Diskurs des Schweizer Wohnungsbaus.
Ihr Werk ist das Resultat unermüdlicher Versuche, ständiger Neuanfänge und Nachforschungen, die sich in einem spielerischen Diskurs zum Gesamtensemble verdichten.
Eine zweiteilige Ausstellung des Büros 2023 war Anlass, sich mit grundsätzlichen Fragen der Wohnkultur auseinanderzusetzen und die Bedeutung spezifischer Wohnbereiche und -handlungen anhand eigener Bauten und Projekte zu untersuchen.
Dieses Buch ist als Arbeitsmittel im Entwicklungsprozess der Ausstellungen entstanden. Vor dem Hintergrund deren Konzepte gibt sie Einblicke in die Arbeitsmethodik von Loeliger Strub Architektur.
In 15 Leporellos werden Wohnräume und Kernthemen reich illustriert anhand unterschiedlicher Projekte und Referenzen vorgestellt. Die auf Gesprächen basierenden Texte, die von literarischen Ausflügen bis zu persönlichen Erinnerungen spannen und dabei einen dichterischen Kosmos entfalten, offenbaren Grundlagen und Gedankenwelt von Loeliger Strub Architektur.
277 farbige und 21 s/w-Abbildungen
Schweizer Möbel Lexikon
Schweizer Möbeldesign seit 1920
Stefan Zwicky
Scheidegger & Spiess
2005 erstmals erschienen und 2008 und 2012 jeweils neu aufgelegt, ist das Schweizer Möbellexikon eine Erfolgsgeschichte.
Die überarbeitete und erweiterte Neuausgabe verzeichnet chronologisch nach Jahrzehnten gegliedert mehr als 390 Objekte, die seit 1920 entstanden und auf den Markt gekommen sind, mit Bild, kurzem Text und weiteren detaillierten Angaben und Daten.
Ergänzt werden die Einträge durch einen einordnenden Essay. Es ist ebenso ein handliches Nachschlagewerk für Innenarchitektinnen und Fachhändler als auch Ratgeber und Inspiration für Sammlerinnen und Designfans.
Die Neuausgabe wird zudem ergänzt durch den zusätzlichen zweiten Band Neue Schweizer Möbel – Aktuelle Positionen. Dieser wirft einen vertieften Blick auf das aktuelle Schaffen zeitgenössischer Designerinnen und Designer.
Er zeigt deren oftmals prozessuale Herangehensweise und ihr Ausloten unterschiedlichster gestalterischer Möglichkeiten. Dies bringt immer wieder innovative Lösungen hervor, die sich den Zwängen einer seriellen Produktion entziehen.
Eine spürbare Lust am Experimentieren, auch mit neuen und ungewohnten Materialien, belebt diese Szene, in der spezialisiertes Handwerk und Gestaltungswissen in der Suche nach kreativen Lösungen zusammenfinden.
Über 1300 farbige Abbildungen
Städtebau beginnt an der Strasse
Regula Iseli, Peter Jenni, Andreas Jud
Park Books
Orte und Städte haben sich entlang von Strassen entwickelt. In den letzten Jahrzehnten haben der stetige Ausbau für den motorisierten Individualverkehr und die bauliche Reaktion auf dessen Lärm die räumliche Struktur entlang der Strassen stark geprägt
und vielerorts zusammen mit fehlenden Aufenthaltsqualitäten zu unwirtlichen Stadträumen geführt. Diesem Befund geht Städtebau beginnt an der Strasse nach und versucht, Abhilfe zu schaffen.
Das Buch, das aus langjährigen Forschungen des Instituts Urban Landscape der ZHAW in Winterthur hervorgegangen ist, zeigt Wege auf, wie die Strassen vom Problemfall wieder zu einem Rückgrat der Orts- und Stadtentwicklung werden.
Anhand von Analysen und Fotodokumentationen werden die heutigen Qualitäten und Herausforderungen diskutiert. Mit konkreten Beispielen aus der Schweiz, Deutschland und Österreich zeigt das Buch Strategien auf, wie die Herausforderungen von Klimaanpassung,
Mobilität, Lärm und der Bezug zur Quartierstruktur integral gedacht und Strassen wieder zu qualitätsvollen öffentlichen Räumen werden können.
168 Seiten
territorial Urbanism Now
Call for a social and ecological Urban planning and Design
Aglaée Degros, Eva Schwab, Radostina Radulova-Stahmer, Anna Bagarić
Jovis
What if urban planning and design were to prioritize rather than merely accommodate the unbuilt environment? Territorial Urbanism Now! calls for a paradigm shift in the conception of urban transformation.
It urges us to favor sustainable systems in order to collectively tackle the challenges of climate change. Until now, urban planning and design professionals have integrated green and active mobility systems in the residual spaces available.
In the reverse approach envisioned here, these systems become structuring elements of the territory, supported by a much more frugal built environment.
The contributions by urbanists, artists, architects, and landscape architects in this publication come from research, practice, and teaching. Paola Viganò, Eric Luiten, Sandra Guinand—in conversation with Ali Madanipour, Chris Younès, Christian Schmid, Eric Wieërs,
and Maarten Van Acker—Stefan Rettich, Tommaso Pietropolli, Elena Andonova, Julio de la Fuente, Natalia Gutiérrez, Ward Verbakel, Claudia Bode, Philipp Misselwitz, Davide Curatola Soprana, Beatrice Galimberti, Lilli Lička, Hannes Gröblacher, Johannes Bernsteiner,
Stefan Devoldere, Anselm Wagner, Susanne Eliasson, Eva Pfannes, Jesse Honsa, and Stefan Bendiks not only introduce a much-needed paradigm shift, but also show us the premises for its realization.
Deutsch:
Was, wenn die unbebaute Umwelt im Städtebau an erster Stelle stünde, anstatt nur mitgedacht zu werden? Territorial Urbanism Now!
fordert einen Paradigmenwechsel in der Konzeption urbaner Transformation und ruft dazu auf, nachhaltige Systeme zu etablieren, um die Herausforderungen des Klimawandels gemeinsam zu bewältigen.
Bei der Gestaltung städtischer Landschaften wurden grüne Systeme und Infrastruktur für aktive Mobilität bisher dort untergebracht, wo noch Platz für sie übrig war. In Territorial Urbanism Now!
wird ein gegenteiliger Ansatz vorgestellt: Hier werden diese Systeme zu strukturierenden Elementen des Territoriums, an denen sich eine frugale gebaute Umwelt orientiert.
Die Publikation vereint Perspektiven aus Forschung, Praxis und Lehre in Städtebau, Kunst, Architektur und Landschaftsarchitektur. Paola Viganò, Eric Luiten, Sandra Guinand – im Gespräch mit Ali Madanipour, Chris Younès, Christian Schmid, Eric Wieërs und
Maarten Van Acker – Stefan Rettich, Tommaso Pietropolli, Elena Andonova, Julio de la Fuente, Natalia Gutiérrez, Ward Verbakel, Claudia Bode, Philipp Misselwitz, Davide Curatola Soprana, Beatrice Galimberti, Lilli Lička, Hannes Gröblacher, Johannes Bernsteiner,
Stefan Devoldere, Anselm Wagner, Susanne Eliasson, Eva Pfannes, Jesse Honsa und Stefan Bendiks plädieren nicht nur für einen dringend notwendigen Paradigmenwechsel, sondern zeigen auch die Grundlagen für dessen Umsetzung auf.
English with over 110 illustrations
Zur Vertikalität
Von François Charbonnet, Marine de Dardel, Patrick Heiz
Park Books
Der Zwang zur Verdichtung unserer Städte bringt auch das Thema Hochhäuser und Aufstockung verstärkt auf die Landkarte des Diskurses.
Architektur und Städtebau müssen sich in Planung, Entwurf und Komposition mit der Frage des Vertikalen befassen und auch die sozialen und soziokulturellen Aspekte mitverhandeln.
Zur Vertikalität vereint zwei Elemente: eine Fallstudie zum Thema Hochhäuser, die das Schweizer Architekturbüro Made in für die Stadt Zürich zur Revision von deren Hochhausrichtlinien erstellt hat,
und einen freien Essay zum Thema Vertikalität in Philosophie, Kultur und Gesellschaft. Zusammen ergeben sie einen doppelten Kommentar, der unterstreicht, welche Herausforderungen sich aus dem Wandel der Stadt ergeben.
Das Buch enthält zahlreiche spektakuläre Montagen und Visualisierungen, die das Denken erweitern sollen, sowie konkrete Vorschläge, die sich an Architektinnen und Stadtplaner, Politikerinnen und Flaneure gleichermassen richten.
128 Seiten, 4 farbige und 94 s/w-Abbildungen
Winterthur
Gebäude, Freiraum, Infrastruktur
Werner Huber
Hochparterre
Der Architekturführer Winterthur dokumentiert Bauten und En-sembles der Stadt aus allen Epochen. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Zeitraum ab 1830, als die industrielle Karriere Winterthurs begann.
Der Architekturführer blickt auf das Stadtgebiet und darüber hinaus, beispielsweise auf die prototypische Agglomerationsgemeinde Illnau-Effretikon.
Die Publikation ist entlang der Kreis- und Quartiereinteilung der Stadt Winterthur organisiert. Einführungstexte und Essays zur Stadtentwicklung von Fachpersonen vermitteln einen Überblick über das Baugeschehen in der Stadt und Quartierpläne sorgen für geografische Orientierung.
Alle rund 690 Gebäude, Pärke, Plätze und Infrastrukturbauten wurden aufgrund ihrer architektonischen Qualität, ihrer Bedeutung für den Stadtraum, aber auch aufgrund ihrer stadt-geschichtlichen Rolle ausgewählt.
Dabei gibt es Platz für unerwartete Objekte, und auch Architektursünden kommen im Buch vor, sofern diese städtebaulich relevant und zeit-typisch sind.
Eine Anzahl nicht realisierter oder abgebrochener Bauten rundet das inhaltliche Menu ab. Jedes Objekt ist auf mindestens einem aktuellen oder historischen Foto abgebildet, zu einem Grossteil der Bauten wird ein Plan gezeigt.
528 Seiten
Architekturführer Biel/Bienne
Edition Hochparterre
Benedikt Loderer
Hochparterre
Zahlreiche besondere Bauwerke prägen das Stadtbild von Biel, der zweisprachigen Stadt am Bielersee. Schritt für Schritt können an ihnen die Jahrringe der sich stetig erneuernden Stadt abgelesen werden.
Der ‹ Architekturführer Biel › dokumentiert 100 Bauten, Aussenräume, Erweiterungen und Umbauten aus der Zeit von 1920 bis 2023 in Bild, Plan und Text. Er ist ein handliches Werkzeug, mit dem die Stadtlandschaft mehrdimensional erfahren werden kann.
Die Auswahl ist auf Fussgängerinnen und Fussgänger ausgerichtet – alle Objekte sind gut sicht- und einsehbar und teilweise auch öffentlich zugänglich. Die Bauten sind auf übersichtlichen Karten verortet, wo auch Vorschläge zu Spazierrouten zu finden sind.
Auch im Buch: eine Stadtgeschichte Biels und ein Index mit weiteren 25 Bauten aus der Umgebung der Stadt.
Mit literarischen Beiträgen der fünf Bieler Autorinnen und Autoren Fork Burke, Regina Dürig, Myriam Wahli, Antoine Rubin und Robert Walser ( in Zusammenarbeit mit dem Robert Walser-Archiv ).
Französisch:
De nombreux bâtiments particuliers caractérisent le paysage urbain de Bienne, la ville bilingue au bord du lac de Bienne.
Pas à pas pas à pas, on peut y lire les anneaux de croissance de la ville qui se renouvelle sans cesse. Le ' Guide d'architecture Bienne' documente 100 bâtiments, espaces extérieurs, agrandissements et transformations de la période 1920-2023 en images, plans et textes.
C'est un outil pratique qui permet de découvrir le paysage urbain de manière multidimensionnelle. La sélection est axée sur les piétons - tous les objets sont bien visibles et visitables et en partie accessibles au public.
Les bâtiments sont localisés sur des cartes claires, où l'on trouve également des propositions d'itinéraires de promenade. Egalement dans le livre : une histoire de la ville de Bienne et un index avec 25 autres bâtiments des environs de la ville.
Avec des contributions littéraires de cinq auteurs biennois : Fork Burke, Regina Dürig, Myriam Wahli, Antoine Rubin et Robert Walser ( en collaboration avec les Archives Robert Walser ).
168 Seiten, 100 Bilder und Pläne, deutsch/französisch
Architekturführer Bordeaux
Jean-Philippe Hurgon
DOM Publishers
Architekturkenner zählen Bordeaux seit Langem zu den interessantesten Metropolen Frankreichs. Mit ihrem Zentrum, das zum Weltkulturerbe zählt,
verfügt die Stadt nicht nur über eines der größten städtischen Ensembles aus dem 18. Jahrhundert, sondern zeichnet sich auch durch Experimentierfreude aus:
International tätige Büros wie BIG, XTU, Lacaton & Vassal, Eduardo Souto de Moura, MVRDV und Herzog & de Meuron haben hier in den vergangenen Jahren Projekte realisiert, die positiv von der Kritik aufgenommen wurden.
Dieser zweisprachige Architekturführer (französisch / deutsch) mit seinen knapp 130 Gebäuden lädt dazu ein, die jüngsten Entwicklungen in der Stadt ebenso wie ihr großes Erbe zu entdecken.
Französisch:
Le goût de l’innovation caractérise de remarquables réalisations plaçant aujourd’hui Bordeaux sur la carte des métropoles européennes les plus dynamiques.
À la faveur de grandes opérations urbaines – parmi elles, Bordeaux Euratlantique, Les Bassins à flot, Brazza –, Lacaton & Vassal, BIG, XTU, Eduardo Souto de Moura, MVRDV ou encore Herzog & de Meuron ont pu développer des projets originaux éveillant les louanges de la critique.
Ce guide bilingue (français / allemand), qui compile près de 130 édifices, est l’occasion de découvrir l’actualité récente de la cité girondine, mais aussi son patrimoine.
264 Seiten, 390 Abbildungen, deutsch/französisch
Jaretti & Luzzi Wohnbauten in Turin 1954—1974
Bernd Schmutz, Dominik Fiederling
Park Books
Abseits des Mainstreams der italienischen Architektur ihrer Zeit entfalteten die Turiner Architekten Sergio Jaretti (1928–2017) und Elio Luzi (1927–2006) zwischen 1954 und 1974 ein vielschichtiges Werk von aussergewöhnlichem Reichtum.
Es setzt dem Rationalismus der italienischen Moderne und dem Massenwohnungsbau der Nachkriegszeit eine organische Formensprache entgegen, die von heiterer Poesie gekennzeichnet ist. In nur zwei Jahrzehnten realisierten die beiden zahlreiche Wohngebäude,
die stets aufs Neue das Interesse für räumlich-plastische Fassaden und tiefe, diagonal gestaffelte Grundrisse artikulieren. Mit ihren komplexen formalen Bezügen weisen sie weit über den Zeitpunkt ihrer Entstehung hinaus und sind heute so überraschend und aktuell wie damals.
Diese Monografie stellt zum ersten Mal das Gesamtwerk der zwei bisher kaum publizierten Architekten vor. Anhand von neu gezeichneten Grundrissen, Abbildungen von Originalplänen, einer neu aufgenommenen fotografischen Dokumentation und Texten werden zwölf grosse Wohnbauten
und von Jaretti & Luzi entworfene Privathäuser umfassend und detailreich dokumentiert.
306 Seiten, 126 farbige und 215 s/w-Abbildungen